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Poppate-Blog – No 12

// 21. Jun 2013 //

Austria Sounds Great
In meiner letzten Kolumne habe ich auch über die Beeinflussung der österreichischen Hitparaden Charts geschrieben und war davon überzeugt, dass mich KollegInnen, Journalisten oder auch IFPI Mitglieder zu meinen Vorwürfen ansprechen werden. Weit gefehlt! NIEMAND hat mich kontaktiert! Ich erzählte die Story einem Ö3 Kollegen, der sich verwundert an den Kopf griff und meinte: jetzt verstehe er erst, warum plötzlich völlig unbekannte Bands in den Austria Top40ty auftauchen, die auch er noch nie in seinem Leben gehört hatte. Ich ziehe daraus den Schluss, dass ich der einzige Tr…. bin, der diese Manipulation NICHT gewusst hat und alle anderen möglicherweise seit Jahren da mitmachen, nur ich nicht. Jetzt bin ich fast 30 Jahre in der Branche und lerne noch immer dazu. Manipulation hin oder her.
Österreich ist auf dem besten Wege, 2014 den internationalen Musikhimmel zu erklimmen. Das europäische Showcase Festival Eurosonic hat Österreich ausgewählt, Partnerland zu werden und somit kommen bis zu 15 österreichische Alternative/Pop Acts in den Genuss, sich dem internationalen Publikum zu präsentieren. Dort tummeln sich zwar keine Labelchefs herum, aber Booker von internationalen Festivals und Clubs und auch Leute von Verlagen. Eine wirklich einmalige Chance, dass im Jahr 2014 die Besucher von internationalen Festivals tolle Musik aus Österreich hören!
Auch am Klassiksektor ist Österreich und hier Wien ganz vorne. Die erfolgreiche Musikmesse Classical:NEXT kommt ein zweites Mal nach Wien. Die Musikhauptstadt Wien und der ehrwürdige und zentrale Rahmen des MAK, aber auch die erfolgreiche Arbeit der Classical Partners Vienna (Frank Stahmer, Heinrich Schläfer und ich) haben dazu beigetragen. Mitgeholfen haben auch der ÖMR, die VMG, das mica und alle Verwertungsgesellschaften bzw. Interessenverbände und im Besonderen die Wirtschaftskammer Wien und ihre Fachgruppen. Jetzt heißt es nur noch, dass bestimmte öffentliche Fördergeber die zweite Chance wahrnehmen, den Geldhahn nicht nur tröpferlweise zu öffnen, sondern wirklich sprudeln zu lassen! Ein großes Classical:NEXT Festival, musikalisch angesiedelt zwischen Wien modern und den Wiener Festwochen, das als Spezialgebiet die Förderung junger österreichischer MusikerInnen und KomponistInnen auf seine Fahnen schreibt, würde die Möglichkeit schaffen, den Export durch eine Veranstaltung im Inland anzukurbeln. Ähnliche Wege geht ja auch das WAVES Vienna, das heuer sogar den Schritt über die Grenzen mit einer Kooperation mit Bratislava eingeht.
Keine Grenzen (hat es eigentlich auch nie wirklich gegeben) gibt es mehr zwischen AKM und AUSTRO MECHANA, die gehören jetzt nämlich seit kurzem zusammen. Die Idee von Kostenersparnis durch schlankere Strukturen, weniger Vorstände und Geschäftsführer, aber auch eine zeitgemäße Entwicklung, haben den lange Jahre dauernden Prozess doch noch zum Ziel gebracht. Es wird sicherlich noch ein paar Jahre dauern, bis alles so läuft, wie man sich es wünscht, aber ich bin frohen Mutes, dass die UrheberInnen und VerlegerInnen daraus ihren Nutzen ziehen werden. Trotzdem schwebt ein Damokles Schwert über allen Verwertungsgesellschaften, denn es wird 2014 eine neue EU Regelung geben, die zur Folge haben könnte, dass es zum selben Thema gleich mehrere Gesellschaften geben kann! Gleichzeitig wird aber auch mehr Transparenz gefordert, was manchen Organisationen auch gut tun wird. Da kann ich nur sagen: Austria Sounds Great!

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