Was bringt das neue Jahr?
Ich möchte mit meiner Kolumne das neue Jahr einläuten! Sie meinen das ist etwas zu früh? Ein Sprichwort sagt: „Der frühe Vogel fängt den Wurm!“, warum also nicht Anfang November damit beginnen, das sind dann 61 Tage bis Neujahr oder 70 Tage bis alle wieder 2013 zu arbeiten beginnen, das wäre in einer Planwirtschaft doch sicherlich gerechtfertigt. Was wird also anders 2013? Zuerst einmal werden wir die 5 KandidatInnen Mitte Februar bewundern könne, wie sie um das Leiberl für den neuen Song Contes Startplatz laufen. Wie sie sicherlich den Medien schon entnehmen konnten gibt es ein neues Konzept, eingereicht und umgesetzt von Anja & Thomas Rabitsch und dem PR Experten Ralf Strobl. Dieses Team war 2011 für den Song Contest Einsatz von Nadine Beiler zuständig und hat sich dort redlich geschlagen. Sie kennen also den Prozess und wissen, wo man ansetzen muss, um das Finale in Schweden zu erreichen. Das ist das große Ziel der „drei Musketiere“. Den ganz großen Sieg einzufahren, wäre natürlich für die österreichische Musikindustrie ein Segen, aber gleichzeitig der Untergang des ORF, denn diese enormen Kosten einer Finalgala mit drei Liveübertragungen in 37-Länder, wären nicht mal durch eine Gebührenerhöhung oder durch eine, wie in Deutschland ab 2013 eingehobene, Haushaltsabgabe für den ORF finanzierbar. Aber träumen kann man ja trotzdem davon. Wichtig ist, dass der österreichische Teilnehmer/Teilnehmerin durch eine internationale Jury mitbestimmt wird, sprich 50% macht das österreichische Publikum und 50% diese Fachjury. Ein Weg der schon lange in den Köpfen vieler Kollegen herum gespukt ist und jetzt endlich auch in die Tat umgesetzt wird. Gratulation an ALLE Beteiligten! 2013 wird aber auch die Umsetzung der neuen Urheberrechtsnovelle passieren, denn unser Parlament ist gezwungen, bis zum November den Vorschlag der EU in den österreichischen Gesetzen umzusetzen und ein wichtiger Teil des neuen Gesetzes ist die Festplattenabgabe. Am 17.10 sind insgesamt 27 Organisationen mit marschiert, um bei Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer die Einführung der Festplattenabgabe zu fordern und die bereits eingehobenen Lizenzen an die Urheber abzuführen. Ja, sie lesen richtig. Diese Abgabe wird bereits kassiert, aber sie wird nicht abgeführt an die Verwertungsgesellschaften. Das Argument des Elektrohandels: solange es kein Gesetz gibt, das diesen Umstand legalisiert, werden wir den Betrag einheben und Rückstellungen für mögliche Auszahlungen bilden. Jetzt fragt sich nur, wie weit zurück können wir dann diese Rückstellungen einfordern und wie viele der Firmen können diese Rückstellungen auch wirklich bezahlen. Ungeklärt ist bis dato zwar noch immer, wie die Verteilung dieser Gelder erfolgt, denn das Schiedsgericht verhandelt seit 3 Jahren, soll aber demnächst zu einer Entscheidung kommen und die wird dann hoffentlich auch gelten, wenn die Abgaben aller Festplatten inkl. Handys auch wirklich fließen. Auch andere Dinge in diesem Gesetz könnten spannend werden: die 50 auf 70 Jahre Regelung für Leistungsschutzrechte der Labels, die Verbesserung der Transparenz der Verwertungsgesellschaften und vielleicht sogar die gleich aussehenden Abrechnungen der Verwertungsgesellschaften. Es wird sich sicherlich 2013 noch mehr ändern, aber das ist eine ganz andere Geschichte.
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